EXPRESSIONISTISCHE KUNST IM MUSEUM GUNZENHAUSER

Chemnitz – Zur Eröffnung der 26. Tage der jüdischen Kultur in Chemnitz wird am Samstag eine Sonderausstellung zum deutschen Künstler Fritz Ascher präsentiert.

Die Kunstsammlungen Chemnitz zeigen im Museum Gunzenhauser rund 40 Gemälde und Grafiken des 1893 in Berlin geborenen Expressionisten, der bisher nur wenigen Kunstkennern ein Begriff ist. Die in New York lebende Kuratorin, Rachel Stern, hat erstmals eine Einzelausstellung zu Fritz Ascher organisiert, die nun in Chemnitz Station macht.

Als Kind von evangelisch getauften, assimilierten Juden fand der Künstler zu einer kraftvollen Bildsprache, die seine Spiritualität – aber auch seine innere Zerrissenheit widerspiegelt. Während der Zeit des Nationalsozialismus war Fritz Ascher zeitweise im Gefängnis und im KZ Sachsenhausen inhaftiert, konnte bis Kriegsende jedoch in einem Kellerversteck überleben. Nach 1945 arbeitete er bis zu seinem Tode 1970 weiter als Künstler, wandte sich allerdings von der Darstellung von Menschen in seinen Bildern ab.

Die Ausstellung soll dazu beitragen, Fritz Ascher, dessen Werke sich vor allem in Privatbesitz befinden, der breiten Kunstwelt bekannter zu machen.

Die Tage der jüdischen Kultur werden am Samstag, 19:30 Uhr, von Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig im Museum Gunzenhauser eröffnet. Bis zum 19. März finden dazu in Chemnitz mehr als 60 Veranstaltungen statt.