Rachel Stern2024-10-28T09:11:01-04:00October 28th, 2024|Events, Lectures|
Der Maler, Grafiker und Dichter Fritz Ascher (1893-1970) wurde bereits als 16-Jähriger von Max Liebermann an die Akademie in Königsberg empfohlen. Ab 1913 gehörte er zu den gefragten Malern in Berlin. Er war ein genauer Beobachter seiner Zeit; die Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs und die revolutionären Unruhen in Berlin führten ihn zu christlichen und mystischen Themen, die er radikal neu interpretierte. Nach 1933 erhielt Ascher als Jude Berufsverbot. Während der Pogrome am 9./10. November 1938 wurde er verhaftet und im Konzentrationslager Sachsenhausen und im Potsdamer Gestapo-Gefängnis interniert. Die Schoa überlebte er ab 1942 versteckt in einem Keller in Berlin-Grunewald. Während dieser einsamen Jahre verfasste er Gedichte. Als Künstler fand Ascher nach 1945 seinen ganz eigenen Stil. Angeregt vom nahe [...]
Rachel Stern2024-11-07T09:34:17-05:00October 22nd, 2024|Events, Lectures|
Der spätexpressionistische Künstler Fritz Ascher (1893-1970) überlebte zwei Weltkriege und die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime. Als aufmerksamer Beobachter der Schrecken des Ersten Weltkriegs und der revolutionären Unruhen wandte er sich christlich-spirituellen Themen zu, die er radikal neu interpretierte. In intimen Zeichnungen beschäftigte er sich ab 1916 mit dem Thema Liebe und Verrat, sowohl in seiner Auseinandersetzung mit dem Kreuzigungsthema als auch mit der Figur des Bajazzo in der tragikomischen Oper „I Pagliacci“. Kurzvortrag und Führung von Rachel Stern zeigen den Künstler in seinem sozialen und politischen Umfeld. Image above: Fritz Ascher, Im Wald, um 1919. Weisse Gouache und schwarze Tusche über Aquarell und Bleistift auf Papier, 34 x 32,2 cm © Bianca Stock The late expressionist [...]
Rachel Stern2018-12-04T12:21:16-05:00October 25th, 2017|Select Press Coverage|
Bilder eines Vereinsamten Das Museum Gunzenhauser erinnert an den kaum bekannten jüdischen Künstler Fritz Ascher: Dessen expressionistisch-symbolistische Bilder sind eine echte Wiederentdeckung wert, denn zwei Weltkriege konnten seine künstlerische Kraft nur schwächen - aber nicht brechen Matthias Zwarg CHEMNITZ - Es gibt ein Porträt von Fritz Ascher aus dem Jahr 1912, gemalt von seinem Freund Eduard Bischoff. Es zeigt einen optimistischen jungen Mann: Anzug, rote Krawatte, frech den Kopf auf den Arm gestützt, lächelt er froh und selbstbewusst dem Betrachter entgegen. Und es gibt ein Selbstporträt von Fritz Ascher aus dem Jahr 1953: Weiss und grau über schwarzer Tusche, Aquarell-Farbtupfer wie Wunden in dem Gesicht, in das so etwas wie die Suche nach Fassung nach dem Entsetzen eingeschrieben ist. Dazwischen [...]